Kalt, nicht wahr? Und so früh dunkel. Da machen wir es uns doch lieber zuhause gemütlich. Das ist ja das schöne am kalten Herbstwetter und noch viel kälteren Winterwetter, es wird wieder kuschelig. Leider ohne Hund.
Bei aller Heimeligkeit, gibt es da ein Phänomen, das wir jedes Mal gen Jahresende bemerken, wenn wir mit potentiellen Hunde Neubesitzern sprechen: Es heißt dann so schön: “Wir hätten ja auch gerne einen Hund, aber erst im Frühjahr.” Dann ist das Wetter besser, zum Spazierengehen und so. Und überhaupt, der Frühling ist die perfekte Zeit für eine neuen Hund. Ist ja auch kaum zu schaffen bei all den Weihnachtsvorbereitungen, Urlaubsplänen und so…. Einen Hund adoptieren kommt also auf die Liste mit den guten Vorsätzen für 2019. Juchu.
Tja, wenn er dann noch lebt, ihr Schützling. Wenn wir das an dieser Stelle mal so hart formulieren dürfen. Der Winter zehrt enorm und er fordert auch Verluste bei den älteren und schwächeren Tieren. Als Tierschutzhund noch einmal 5 Monate warten müssen, obwohl schon ein paar potentielle Neubesitzer liebäugeln, das ist richtig bitter. Auch für die Nachrücker gibt es dann erst mal keine Chance, denn ab jetzt werden so schnell keine Plätze frei in den selbstgebauten Hundehütte, die hier schon als Luxus gelten.
Selbst in der besten Shelter ist es hart, wenn das Wetter zuschlägt. Kaum zu sagen, was schlimmer ist, die Kälte oder die Nässe. Auch bei Plusgeraden ist der Herbst in Rumänien nicht gerade ein wohltuendes Klima. Das kennen wir gut, schließlich geht es uns an manchen Novembertagen genauso und das bei Funktionskleidung, Sitzheizung, Wolldecke und Seelenschmeichler Tee. Genau dieses Wetter, das die Rettung dringender denn je macht, ist das Nummer 1 Argument gegen das Hunde Adoptieren im Herbst und Winter. Absurd für uns Tierschützer.
Wir retten Hunde heißt in diesen Wochen vor allem: wir retten Hunde vor dem Winter. Oder besser noch: die neue Besitzer retten sie…